Lot n° 65
Sélection Bibliorare

Richard WAGNER (1813-1883). L.A.S., Zurich 2 mai 1853, [au chef d’orchestre Rudolf Schöneck à Posen] ; 6 pages in-8 remplies d’une petite écriture sur papier bleuté (légères salissures, mouillures et rousseurs, restaurations des...

Estimation : 4000 - 5000
Adjudication : 7 150 €
Description
déchirures aux plis) ; en allemand.{CR}Importante lettre sur un projet de représentation de Tannhäuser à Berlin.{CR}[Ces représentations de Tannhäuser à Berlin par la troupe de Wallner sous la direction de Schöneck n’eurent finalement pas lieu, l’intendant de Berlin ayant pris des mesures contre cette compagnie, et aussi par suite d’une rupture entre Schöneck et Wallner.]{CR}Wagner a été informé par l’agent théâtral Michaelson de Berlin que Tannhäuser devrait être donné sous la direction de Schöneck au théâtre Kroll, et qu’il avait songé à le faire jouer au théâtre Wilhelmstadt par la compagnie de Leipzig. Mais Wagner a répondu qu’il ne donnerait son consentement qu’à M. Wallner, parce qu’il avait Schöneck comme chef d’orchestre, et Meffert comme Tannhäuser, et qu’il ne donnait sa garantie qu’à eux, et à personne d’autre, à l’exception de Liszt…{CR}Wagner s’inquiète de la grandeur de la scène, celle du Kroll étant très petite, et le Wilhelmstadt ayant plus d’espace. Et il avait cru que Wallner était en négociation avec le Wilhelmstadt…{CR}Wagner ne veut pas revenir sur sa parole. L’autorisation du Tannhäuser à Berlin cet été n’est donnée qu’à Wallner ; le Théâtre royal pourra acquérir ces droits à l’avenir. Wagner souhaite formellement que cette exécution ait lieu de préférence au Wilhelmstadt, et, en cas d’impossibilité, sur la scène du Kroll malgré ses dimensions réduites. Il signera avec Walner selon les conditions exposées en 6 points{CR}1. L’exécution du Tannhäuser au Friedrich Wilhelmstadt ou au théâtre Kroll ne doit avoir lieu que sous la direction musicale de Rudolf Schöneck, et seulement avec Meffert dans le rôle de Tannhäuser, sauf si Schöneck convient d’un autre arrangement.{CR}2. Schöneck devra constituer un ensemble musical rigoureux et minutieux, et répondre d’une bonne exécution ; c’est sous cette seule condition que Wagner donne son accord à cette entreprise.{CR}3. La scène doit être pourvue de toutes les possibilités nécessaires en accord avec les directives indiquées dans sa brochure sur l’exécution du Tannhäuser ; il recommande les esquisses des décorateurs de Dresde...{CR}4. Il faut prendre la peine d’élaborer une bonne distribution des rôles féminins, et Wagner recommande Mlle Fastlinger de Leipzig pour Vénus, et Mlle Bamberger de Schwerin pour Élisabeth.{CR}5. Sous réserve de remplir ces conditions, le Directeur Wallner sera autorisé de donner Tannhäuser à Berlin aussi souvent qu’il le désire (provisoirement pour l’année), et Wagner s’engage à ne donner cette autorisation à aucun autre directeur de théâtre berlinois, à la seule exception de l’Intendant du Théâtre Royal.{CR}Le 6e point concerne les honoraires que Wallner devra verser à Wagner, avec une avance de 30 friedrich d’or sur les cinq premières représentations. Wallner devra aussi assurer la vente du livret à la caisse, et se le procurer auprès de l’éditeur C. F. Mesen à Dresde, qui est tenu de faire aux directeurs de théâtre une réduction de 25 % sur ce livret, ainsi que de reprendre les exemplaires non vendus.{CR}Wagner remet l’affaire entre les mains de Schöneck, qui devra s’assurer que Wallner remplit bien ces conditions. Il a toute confiance en lui, et se réjouit de pouvoir devant tout le monde donner maintenant la preuve de sa fidélité et de sa considération pour son talent ; il souhaite que cette entreprise sera utile au chef d’orchestre et représentera un tournant dans sa carrière !{CR}Il ajoute que, si Meffert n’a pas reçu de réponse de Weimar, c’est probablement que Liszt n’avait précisément rien de bon à lui écrire ; et il recommande, pour le rôle de Wolfram, Mitterwürzer (de Dresde) : il est le meilleur Wolfram.{CR}{CR}« Kürzlich schrieb mir der Theateragent Michaelson aus Berlin mit Schreck darüber, daß von Ihnen der Tannhäuser auf dem Krollschen Theater gegeben werden sollte : er hätte dagegen schon im Sinne gehabt, diese Aufführung auf dem Wilhelmstädter Theater durch die Leipziger Gesellschaft zu vermitteln. Hierauf antwortete ich ihm, daß ich meine Eiwilligung zu solch einer Aufführung weder der Leipziger Gesellschaft noch sonst irgend jemand geben würde, sondern lediglich Herrn Wallner, weil er Sie zum Musikdirektor und Meffert zum Tannhäuser habe ; daß in Ihnen und Meffert meine Garantie liege, und niemand anders, außer Liszt, mir dieselbe Garantie bieten könnte. Ich bat ihn, er solle dies soviel wie möglich öffentlich machen. […] Michaelson hat mir allerdings einen Floh ins Ohr gesetzt, nämlich was die Größe der Bühne betrifft : diese soll bei Kroll doch sehr klein, bei der Wilhelmsstadt dagegen bei weitem geräumiger sein. Ich gestehe, daß ich kürzlich gern durch Herrn Meffert erfuhr, es sei Aussicht da, daß Herr Wallner sich mit der Wilhelmsstadt, statt mit Kroll einige : ich glaubte, Sie hatten nun in Berlin an Ort und Stelle ebenfalls gefunden, daß Krolls Theater zu klein sei, und daraufhin seien Unterhandlungen mit der Wilhelmsstadt angeknüpft worden. Aus Ihrem heutigen Brief ersehe ich nun, daß dem nicht so ist : ich möchte jetzt wohl wissen, ob Sie das Krollsche Theater wirklich groß genug befinden, oder ob es mit dem Wilhelmsstädter Theater aus anderen Gründen nicht mache. –{CR}Verstehen wir uns nun recht ! Ich nehme mein Wort nicht zurück ; das Aufführungsrecht des Tannhäuser für Berlin soll für diesen Sommer einzig Herrn Wallner bleiben, und künftig nur das Hoftheater dieses Recht noch gewinnen können ; jedoch wünsche ich ausdrücklich, daß – wenn es irgendeine Möglichkeit sei – die Aufführung auf dem Wilhelmsstädter, und nicht auf dem Krollschen Theater stattfinde. Geht dieses nun durchaus nicht, und glauben Sie es verantworten zu können, den Tannhäuser auf der Krollschen Bühne trotz ihrer Kleinigkeit zu geben, so will ich endlich auch von diesem Wunsche abstehen, wenn dagegen für alle Fälle folgende Punkte von Herrn Direktor Wallner mir kontraktlich zugesichert werden :{CR}1. Die Aufführungen des Tannhäuser auf dem Friedrich-Wilhelmsstädter oder auf dem Krollschen Theater dürfen nur unter Ihrer (des Musikdirektor Rudolph Schöneck) Leitung stattfinden, sowie nur Herr Meffert, und kein anderer Sänger die Partie des Tannhäuser singen darf, außer es geschähe dies mit Ihrer besonderen Bewilligung.{CR}2. Es muß Ihren Anordnungen in bezug auf die Ausstattung des musikalischen Ensembles streng und genau nachgekommen werden, denn daß Sie mir für die gute Ausführung stehen, ist der einzige Grund, der mich für Eingehen auf dies ganze Unternehmen stimmt.{CR}3. Die Szene muß mit aller möglichen Sorgfalt genau nach den Angaben hergerichtet werden, die sich in meiner Broschüre : „Über die Aufführung des Tannhäuser“ befinden, und namentlich empfehle ich auch die Dresdener Dekorationsskizzen (durch Herrn Chordirektor Fischer in Dresden zu beziehen) zur genauesten Beachtung. […] {CR}4. Für gute Besetzung der Frauenpartien ist Sorge zu tragen, und ich empfehle Fräulein Fastlinger in Leipzig zur Venus, und Fräulein Bamberger in Schwerin zur Elisabeth.{CR}5. Gegen Erfüllung dieser Bedingungen wird Herr Direktor Wallner von mir ermächtigt, den Tannhäuser (vorläufig in diesem Jahr) in Berlin so oft zu geben, als es ihm gut und vorteilhaft dünkt, und ich verpflichte mich, keinem andern Theaterdirektor oder sonst wem die Erlaubnis zur Aufführung des Tannhäuser in Berlin zu geben, außer einzig der Intendanz der königl. Hoftheater.{CR}6. Herrn Direktor Wallner verpflichtet sich schließlich, mir für jede stattgefundene Aufführung des Tannhäuser in Berlin sechs Friedrichsdor als Honorar zu bezahlen, sowie nach jeder dritten Vorstellung, und endlich nach der letzten Vorstellung dieses Honorar nach Zürich an meine Adresse mir zuzuschicken. […] {CR}Sorgen Sie nun dafür, lieber Freund, daß der von Herrn Wallner gewünschte Kontrakt genau nach den angegebenen Punkten ausgefertigt und mir zugestellt werde ; erfüllt Herr Wallner meine Bedingungen, so bin ich schon durch diesen Brief an Sie gebunden, was ihm für heute wohl genügen wird. –{CR}Somit, bester Schöneck, habe ich die Sache abermals in Ihre Hände gegeben, was mir Herr Wallner gewiß nicht verübeln wird, wenn er bedenkt, daß der redlichste und bestinformierteste Theaterdirektor mich nicht zu dieser Unternehmung (die für mich so nachteilig ausfallen kann) bestimmt haben würde, wenn ich nicht – durch persönliche Bekanntschaft – Sie als musikalischen Dirigenten so vorteilhaft hätte kennen lernen, daß ich eben Ihnen mein ganzes Vertrauen schenken zu dürfen glaube »…{CR}Sämtliche Briefe, Band V, n° 147 (p. 279-282).
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