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les collections aristophil

1247

WAGNER RICHARD (1813-1883).

L.A.S., Bayreuth 12 septembre 1873, au Dr Wilhelm

HEMSEN (1829-1885), bibliothécaire de Sa Majesté le Roi

de Würtemberg, à Stuttgart ; 3 pages in-4 (petite fente

au pli), enveloppe avec timbre et mention de la main de

Wagner « Recommandirt » ; sous chemise-étui demi-

maroquin vert.

12 000 / 15 000 €

Longue lettre pour solliciter le soutien et l’aide financière du Roi

de Wurtemberg, Charles I

er

, afin d’achever la construction de son

Festspielhaus à Bayreuth

.

[Le grand projet de Wagner d’organiser un Festival à Bayreuth pour

représenter le

Ring des Nibelungen

se heurte aux difficultés finan-

cières. Wagner avait estimé les coûts de construction du théâtre et

des représentations à 300.000 thalers, et il fut décidé d’émettre 1.000

« Patronatscheine » (certificats de patronage) d’un montant de 300

thalers chacun. Les représentations devaient avoir lieu dans le théâtre

terminé, pendant deux mois, à l’été 1873. La première pierre fut posée

le 22 mai 1872, mais la collecte de fonds à partir de cette date fut très

décevante, malgré les concerts donnés par l’infatigable Wagner un

peu partout. L’état des finances du Festival était vraiment préoccupant ;

au début de l’année 1873, à peine 200 des 1.300 coupons avaient été

souscrits. La construction du théâtre était donc compromise, et le

Festival repoussé à l’été 1875, comme l’indique la brochure

An die

Patrone der Bühnenfestspiele in Bayreuth

, que Wagner va joindre à

la lettre qu’il adresse au Dr Hemsen pour solliciter l’aide du Roi de

Wurtemberg Charles I

er

(1823-1891).]

« Es ist mir von der Allerhöchsten Theinahm Seiner Majestät des Königs

von Wurtemberg für meine künstlerischen Tendenzen in so erfreulicher

Weise berichtet worden, dass ich mich hierdurch ermuthigt fühlen

durfte, die Theilnahme dieses Allerdurchlauchtigsten Gönners auch

zu Förderung des grossen Unternehmes, in welchem Sie mich nach

jedenfalls genügender Kunde davon begriffen wissen, nachzusuchen.

Ich wünschte zu diesem Zwecke eigens eine Reise nach Stuttgart

zu unternehmen, finde mich aber durch die dringendsten Geschäfte

und Besorgungen so fortgesetzt von der Ausführung meines Wun-

sches abgehalten, dass ich, für jetzt auf die hohe Ehre einer Audienz

bei Seiner Majestät verzichtend, es vorziehen muss, zum Vortrage

an Allerhöchstdieselben im Betreff meines Anliegens Sie, hochge-

ehrter Herr, zu bewegen zu suchen, was mir nicht nur durch Ihr so

verdankenswerthes freundliches Vernehmen zu mir bei Gelegenheit

meines vorjährigen Besuches in Stuttgart, sondern auch durch den

besonderen Umstand nahe gelegt erscheint, dass vorzüglich eben

Sie es waren, welcher, mit der Besorgung für die litterarische Unter-

haltung Seiner Majestät betraut, im Stande war, durch Mittheilungen

von dieser Seite her dem mir zugekommen günstigen Berichte eine

ernst schmeichelnde Bestätigung zu geben.

Vielleicht bedürfte es in diesem Sinne nur einer gewogenen Andeutung

Ihrerseits, den Allerdurchlauchtigsten Herren auf den unschätzbaren

Werth aufmerksam zu machen, von welchem es für meine, jeden-

falls Ihnen seher wohlbekannte, Unternehmung sein würde, auch

Seine Majestät des Königs von Würtemberg unter die Gönner und

Förderer derselben zu zählen. Muss ich gänzlich darauf verzichten

unseren constituirten Staatskörpern Theilnahme, ja nur Verständniss

meines, mit den Bühnenfestspielen zu Bayreuth verbundenen Vor-

habens zu erwecken, und darf ich mich hierfür nur an die näheren

Freunde meiner Kunst und ihrer Tendenzen wenden, so kann das

Unternehmen doch nur dann seine wahre Weihe erhalten, wenn die

Theilnahme der deutschen Fürsten ihm auch die Würde einer im

edelsten Sinne nationalen Tendenz zuführt. Ich darf mich von dieser

Seite her bereits bedeutender Gunstbezeigungen rühmen, und glaube

nun um so mehr auf die Krönung dieser erhebenden Erfahrungen

durch eine huldvolle Betheiligung des Allerdurchlauchtigsten Königs

von Würtemberg vertrauen zu dürfen, als ich, nach den in diesem

Bezug erhaltenen bedeutenden Versicherungen, in dem erhabenen

Gönner zugleich einen wahrhaft verständnissvollen Theilnehmer

vorauszuseztzen so glücklich bin.

Dürfte ich Sie demnach auch ersuchen, zunächst Seiner Majestät